Frühzeitige Erkennung von PAVK
ABI-Messung schnell und effektiv
Warum der Knöchel-Arm-Index (ABI) wichtig ist
Der Knöchel-Arm-Index (auch ABI für „Ankle-Brachial Index“ genannt) ist ein medizinischer Test, der es ermöglicht, den Blutdruck in den Beinen mit dem Blutdruck in den Armen zu vergleichen. Er kann dabei helfen, Durchblutungsstörungen zu diagnostizieren, insbesondere die periphere arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Darüber hinaus gibt uns die ABI-Messung die Möglichkeit, Ihr individuelles Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall einzuschätzen.
In unserer Hausarztpraxis verfügen wir über ein innovatives Knöchel-Armdruck-Index-System, mit dem wir Ihren ABI schnell und effektiv messen können. Die traditionelle Messmethode mit einem Doppler-Ultraschall ist im Vergleich dazu weitaus komplexer.
Wir empfehlen die ABI-Messung im Rahmen der Gesundheitsprävention, um abzuklären, ob bei Ihnen möglicherweise Durchblutungsstörungen vorliegen. Weiterhin können wir anhand des Tests den Schweregrad einer möglichen Erkrankung beurteilen.
Ein niedriger ABI-Wert kann auf eine verminderte Durchblutung von Becken und Beinen hinweisen, was ein Zeichen für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) sein kann. Diese Erkrankung erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, denn ebenso wie die Gefäße in den Beinen können möglicherweise auch die Herzkranzgefäße verengt sein. Ein erhöhter ABI dagegen kann Hinweis auf eine Gefäßwandverkalkung sein (Mediasklerose). Dabei handelt es sich um eine Verkalkung der Muskelschicht von Arterien, die die Elastizität der Blutgefäße einschränkt.
Durchblutungsstörungen frühzeitig erkennen
Falls Ihr ABI (Knöchel-Arm-Index) einen normalen Wert zeigt, besteht kein Grund zur Sorge. Bei einem abnormalen ABI werden wir als Ihre Ärztinnen weitere Untersuchungen vorschlagen: Wir veranlassen im nächsten Schritt bildgebende Verfahren (wie Doppler-Ultraschall, MR- oder CT-Angiografie), um die Verengungen exakt zu lokalisieren. Liegen die Ergebnisse dieser weiterführenden Untersuchungen vor, können wir die für Sie optimale Behandlung planen.
So läuft eine ABI-Messung ab
- Ruhephase: Vor dem Test sollten Sie sich ca. 10 Minuten ausruhen, damit der Kreislauf in einen ruhigen Zustand übergeht.
- Blutdruckmessung an den Armen: Der Blutdruck wird an beiden Armen gemessen, um einen Referenzwert zu erhalten.
- Blutdruckmessung an den Knöcheln: Danach wird der Blutdruck an beiden Knöcheln gemessen. Dies geschieht ebenfalls mit einer Blutdruckmanschette, ähnlich wie bei der Messung am Arm.
- Berechnung des ABI-Werts: Der höchste systolische Blutdruckwert am Knöchel wird durch den höchsten systolischen Wert am Arm geteilt.
Sie haben Fragen zur ABI-Messung oder benötigen eine ärztliche Beratung zum Thema Blutdruck? Buchen Sie am besten gleich Ihren Termin über unser Online-Termintool.
Wann und für wen eine ABI-Messung ratsam sein kann
Wie beschrieben, nutzen wir die ABI-Messung in erster Linie zur Früherkennung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und zur Einschätzung deren Ausprägung und Schweregrades.
Eine ABI-Untersuchung empfehlen wir generell ab 65 Jahren, da das Risiko einer PAVK im Alter zunimmt. Darüber hinaus raten wir Menschen ab 50 Jahren mit folgenden Risikofaktoren, eine ABI-Untersuchung durchführen zu lassen:
- Rauchen
- Übergewicht
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
Sie selbst können einer möglichen Erkrankung an der PAVK vorbeugen, indem Sie nicht rauchen, sich täglich ausreichend bewegen und auf eine gesunde Ernährung achten. Fragen Sie in diesem Zusammenhang gerne auch nach der professionellen Ernährungsberatung, die wir in unserer Praxis anbieten.